Was hinter dem Gähnen beim Training wirklich steckt
Der Körper sendet während des Trainings zahlreiche Signale – eines davon kann überraschend sein: das Gähnen. Viele Sportlerinnen und Sportler kennen dieses Phänomen: Mitten in der Trainingseinheit öffnet sich der Mund zu einem herzhaften Gähnen. Was zunächst nach Müdigkeit oder Langeweile aussieht, ist tatsächlich ein faszinierender physiologischer Mechanismus. Das Gähnen beim Sport ist nämlich keineswegs ein Zeichen von Desinteresse, sondern erfüllt wichtige Funktionen für unseren Körper während körperlicher Anstrengung.
Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass Gähnen als natürlicher Kühlmechanismus für das Gehirn dient. Besonders während intensiver sportlicher Aktivität steigt die Körpertemperatur an, und das Gehirn benötigt effektive Wege, um nicht zu überhitzen. Ein tiefes Gähnen führt kühlere Luft in den Körper ein und erhöht die Blutzirkulation im Kopfbereich – ein perfekter natürlicher Kühlmechanismus für unser leistungshungriges Denkorgan.
Die physiologischen Vorteile des Gähnens während des Trainings
Das Gähnen während des Sports bringt überraschende Vorteile mit sich, die deine Trainingsleistung positiv beeinflussen können. Der tiefe Atemzug beim Gähnen transportiert signifikant mehr Sauerstoff in deinen Körper als normale Atemzüge. Dieser Sauerstoffschub ist besonders wertvoll, wenn deine Muskeln unter Belastung stehen und energiehungrig sind.
Ein weiterer wichtiger Aspekt: Gähnen reguliert den Druck in den Ohren. Gerade bei Sportarten mit schnellen Höhenunterschieden wie Bergwandern, Skifahren oder sogar beim Treppensteigen kann dieser Druckausgleich sehr nützlich sein. Zudem entspannt das Gähnen die Gesichtsmuskeln und kann helfen, Verspannungen im Kiefer- und Nackenbereich zu lösen – Bereiche, die bei vielen Sportarten unter Spannung stehen.
Bemerkenswert ist auch die hormonelle Komponente: Beim Gähnen werden nachweislich Stresshormone abgebaut und Entspannungssignale ausgesendet. Dies kann besonders vor Wettkämpfen oder bei anspruchsvollen Trainingseinheiten hilfreich sein, um übermäßige Anspannung zu reduzieren und die optimale Leistungszone zu erreichen.
Ist Gähnen ein Warnsignal? Wann du aufmerksam werden solltest
Obwohl Gähnen beim Sport meist völlig harmlos und sogar nützlich ist, gibt es Situationen, in denen häufiges Gähnen als Warnsignal verstanden werden sollte. Insbesondere wenn das Gähnen mit ausgeprägter Müdigkeit, Schwindel oder Konzentrationsproblemen einhergeht, könnte dies auf ein Übertraining hindeuten. Der Körper signalisiert dann, dass er mehr Erholung benötigt.
Ein weiterer Aspekt ist der Sauerstoffmangel: Gähnen kann eine Reaktion auf unzureichende Sauerstoffversorgung sein. Dies kann bei falschem Atemrhythmus während des Trainings oder bei Übungen in schlecht belüfteten Räumen auftreten. In solchen Fällen ist es ratsam, die Atemtechnik zu überprüfen oder für bessere Luftzufuhr zu sorgen.
Chronisches Gähnen in Verbindung mit anhaltender Erschöpfung könnte auch auf einen Eisenmangel oder andere Nährstoffdefizite hinweisen, die bei Sportlern nicht selten vorkommen. Ein Blut-Check beim Arzt kann hier Klarheit schaffen und helfen, die Energiereserven wieder aufzufüllen.
Wie du das Gähnen beim Sport optimal nutzen kannst
Anstatt das Gähnen während des Trainings zu unterdrücken, kannst du es bewusst als Technik einsetzen. Versuche vor anstrengenden Übungen oder zwischen intensiven Trainingsintervallen, ein tiefes Gähnen zu provozieren. Dies kann durch weites Öffnen des Mundes, Dehnen der Kiefermuskeln oder einfach durch das bewusste Denken ans Gähnen erreicht werden.
Eine interessante Methode ist die Kombination aus Gähnen und kurzer Atemmeditation zwischen den Trainingseinheiten. Nimm dir 30 Sekunden Zeit, gähne bewusst und tief, und konzentriere dich danach auf einige langsame, tiefe Atemzüge. Diese Mini-Erholungspause kann die mentale Frische und körperliche Leistungsfähigkeit erstaunlich verbessern.
Sportler, die an Wettkämpfen teilnehmen, berichten davon, dass gezieltes Gähnen vor dem Start Nervosität reduzieren und die Konzentration steigern kann. Das sanfte Dehnen der Gesichtsmuskeln durch das Gähnen entspannt nicht nur den Kiefer, sondern sendet auch beruhigende Signale ans Gehirn – ideal, um den perfekten Fokus zu finden.
Mythen und Missverständnisse rund ums Gähnen beim Training
Rund um das Thema Gähnen beim Sport existieren zahlreiche Mythen, die es aufzuklären gilt. Einer der verbreitetsten Irrtümer: Wer beim Sport gähnt, ist unfit oder schlecht trainiert. Das Gegenteil kann der Fall sein! Studien zeigen, dass gut trainierte Athleten manchmal sogar häufiger gähnen, da ihr Körper effizienter auf Temperaturveränderungen und Sauerstoffbedarf reagiert.
Auch die Annahme, man solle das Gähnen beim Sport unterdrücken, um Mittrainierenden nicht zu signalisieren, dass man gelangweilt sei, ist unbegründet. Tatsächlich ist Gähnen ansteckend – auch unter Sportlern – weil es sich um eine evolutionär entstandene Form der nonverbalen Kommunikation handelt, die Gruppensynchronisation fördert.
Ein weiteres Missverständnis betrifft den Zeitpunkt des Gähnens: Viele glauben, dass Gähnen nur vor oder nach dem Training normal sei. Tatsächlich kann es in jeder Trainingsphase auftreten, besonders während Ausdauereinheiten oder in Erholungsphasen zwischen intensiven Belastungen. Es ist ein natürlicher Teil des körpereigenen Regulationssystems – kein Grund zur Sorge, sondern ein faszinierender Einblick in die Selbstoptimierungsfähigkeit unseres Körpers.
Das nächste Mal, wenn du beim Training gähnst, betrachte es als positives Signal: Dein Körper arbeitet daran, deine Leistungsfähigkeit zu optimieren und für ideale Bedingungen im Gehirn und Nervensystem zu sorgen. Mit diesem Wissen kannst du das Gähnen bewusst als Teil deiner Sportroutine einsetzen und von seinen erstaunlichen Vorteilen profitieren.

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Ich lebe nun seit über 5 Jahren in Hamburg als selbstständige Innenarchitektin & Einkäuferin für zeitgenössische Dekoration & Inneneinrichtung.
Ich habe Innenarchitektur im Bachelor of Arts an der technischen Hochschule in Rosenheim studiert.
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